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Durchs Gras in den Grashafen

Heute ging es von Monnickendam nach Hoorn. Hoorn ist meine liebste Westfriesische Stadt. Sie war 1600 der Sitz der East India Company . Gewürze wie Nelken wurden hier früher mit Gold aufgewogen, so dass nur der Adel und die reichen Kaufleute in den Genuss kamen. Apropos Nelken, Nelkenkäse  schmeckt lecker. Den Reichtum vergangener Zeiten erkennt man heute noch  an den schmucken und vergleichsweise großen Häusern und Bestigungsanlagen.

Hoorn ist eine quirlige Stadt. Zahlreiche Bars und Restaurants laden uns ein. Und das genießen wir. Denn der Segeltag hatte eine Überraschung für uns parat, die uns kurzzeitig erschrecken ließ.
Das Wasser der Küste verbarg bei 3 m Wassertiefe robuste Wasserpflanzen, die bis zu 0,5 cm dicke Triebe bis zur Oberfläche hatten. Als wir plötzlich immer langsamer wurden und schließlich plötzlich „standen“, warfen wir den Motor. Trotz Gas geben kam plötzlich nur noch ein Warnton der Maschine. Wir hatten soviel Seegras um Kiel und Propeller, dass wir manövrierunfähig waren. Bis wir realisiert haben, dass es keine Leine oder so war, die in die Schraube kam, vergingen ein paar Minuten. Nur mit mehrmaligen langsam beschleunigenden Rück- und Vorwärtsfahren konnten wir uns befreien.  Diese Prozedur mussten wir auf 4 Meilen mehrmals wiederholen. Gemäß Seekarte hatten wir zwar das betroffene Gebiet umfahren, aber offensichtlich breitet sich das Feld weiter aus.  Naja, wir haben es geschafft, aber wir wollen da nicht wieder hin. Müssen wir auch nicht, morgen wettern wir einen Regen- und Gewittertag hier in Hoorn ab und gehen dann wieder Richtung Norden wieder ins Ijsselmeer. Da gibt es kein Kraut und es ist tiefer. Ach ja, paradoxerweise heißt die Marina, in der wir festgemacht haben, „Grashaven“. Komisch 😉

 

 

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